Lebendige Geschichte, Kunst und Musik
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Diese exklusive Kunst- und Musikreise der besonderen Art entführt Sie in die Welt eines längst verloren geglaubten Lebensstils. Sie werden in Piacenza logieren, einer Stadt im südlichen Grenzgebiet der Lombardei, die sich ausserhalb der grossen Touristenströme befindet. Piacenza war einst ein wichtiger Bankplatz und zentrales Handelszentrum des ehemaligen Herzogtums Parma. Kunst und Geschichte sind in dieser Stadt allgegenwärtig. Zeugen romanischer Bauten aus verschiedenen Epochen ziehen sich wie ein Band durch die Strassen und Plätze. Auf dieser Reise öffnen sich Ihnen Tore zu privaten Schlössern, Villen und zu prachtvollen Gartenanlagen. Sie werden von den Besitzern zu einem Besuch oder zu kulinarischen Tafelfreuden empfangen, die durch private musikalische Intermezzi bereichert werden.
Webcode: 9407
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Mindestens 20, maximal 25 Teilnehmer/innen
1. Tag: Individuelle Anreise nach Lugano, Villa Erba Visconti, Gärten der Villa Visconti Borromeo Litta, Piacenza
Individuelle Anreise nach Lugano. Am Mittag Abfahrt mit dem Bus nach Cernobbio am Comer See. Mit einem Besuch voller Geschichte und Zauber beginnt diese Reise. Die Villa Erba Visconti di Modrone liegt verborgen in einer ausgedehnten Parkanlage am Rande des Dorfes, eingebettet und umgeben von uralten Bäumen. Das Haus mit seinem Innenhof, seinen Salons und Fluren strömt einen ausserordentlich authentischen Charme aus. An den Fassaden ranken Rosen, Jasmin und wilder Wein. Diese Villa war einst die Sommerresidenz des bedeutenden italienischen Drehbuchautors und Filmregisseurs Luchino Visconti. Seine Filme, wie «Der Leopard» oder «Ludwig II.» erlangten in den 60er Jahren Weltruhm. Anna Gastel, die Nichte von Luchino Visconti, führt uns durch das Anwesen. Nach dem Mittagessen in dieser schönen Umgebung lauschen wir den Klängen eines Harfenkonzerts.
Auf der Weiterreise nach Piacenza erfolgt ein Zwischenhalt in Lainate, wo wir die Villa Visconti Borromeo Litta besuchen. In dieser «Villa di Delizia» gilt unsere Aufmerksamkeit den im 16. und 17. Jh. geschaffenen Gartenanlagen mit den Grottenhäusern, die als Wunderwerke der Gartenbaukunst bezeichnet werden können. Sie bildeten den raffinierten Hintergrund grossartiger Feste und intimer Anlässe, welche sowohl die Gäste als auch die Brunnenmeister zu scherzhaften Erlebnissen verführten. Nach vielen Jahren der Vernachlässigung und des Zerfalls können heute die Anlagen wieder in ihrem alten Glanz bewundert werden.
Anschliessend setzen wir die Fahrt nach Piacenza fort. Im 4-Stern Hotel Grande Albergo Roma beziehen wir unsere Zimmer für 4 Nächte. Der Tag endet mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel.
2. Tag: Kathedrale von Piacenza, Schlösser Rivalta und Sarmato
Die Stadt Piacenza prunkt mit Profan- und Kirchenbauten. In Begleitung eines Kunsthistorikers besichtigen wir die architektonisch wie künstlerisch äusserst spannende Kathedrale «Santa Maria Assunta e Santa Giustina». Sie zählt zu den wichtigsten Beispielen romanischer Baukunst in Italien. Ihre Grundsteinlegung geht auf die Jahre 1122 bis 1133 zurück. Die Apsis mit der darunterliegenden Krypta wurde 1160 vollendet. In der späteren Zeit wurden Innenraum und Kuppel mit Fresken von Camillo Procaccini, Ludovico Carracci und Il Guercino dekoriert.
Im Castello di Rivalta, nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, führt uns Conte Orazio durch die Gärten und Innenräume. Conte Orazio stammt aus einer alten Feudalaristokratie, welche bis heute in der Stadt Piacenza insbesondere wegen des beachtlichen Immobilien- und Landbesitzes einen grossen Einfluss in der Region geniesst. Über zehn Jahre hinweg pflegte Princess Margaret die Ferien im Sommer auf Schloss Rivalta zu verbringen. Sie schätzte die wunderschöne Lage über dem Fluss Trebbia mit dem Blick auf die umliegenden Wälder. Fast märchenhaft und fern der heutigen Zeit umfängt es den Besucher und bezaubert mit einem arkadengeschmückten Innenhof mit Türmen und Bastionen. Ebenso malerisch ist das zur Schlossdomäne gehörende Dorf mit seinen blumengeschmückten und von Kletterpflanzen umrankten Häusserfassaden. In der «Foresteria» werden wir beim Mittagessen mit den typischen Köstlichkeiten der Region verwöhnt, gefolgt von einem musikalischen Intermezzo im historischen Ambiente.Das historische Castello di Sarmato befindet sich leicht erhöht an der Grenze zur fruchtbaren Poebene. Wie viele andere Schlösser in der Gegend hatte auch dieses eine sehr wechselvolle Vergangenheit. Über die Familie Scotti Douglas ging der Besitz nach dem Tod des letzten männlichen Nachkommens an die Erben der Grafen Zanardi Landi di Veano. Durch ein imposantes Tor tritt der Besucher ein und gelangt vorbei an alten Wohn- und Ökonomiegebäuden sowie einer Kapelle zum Eingang des bewohnten Teils des Schlosses. Dieser ist von einem prachtvollen Garten umgeben. Wir werden persönlich von der Marchesa Luisa Afan de Rivera empfangen. Nach den Besichtigungen ihrer geschmackvoll eingerichteten Räume, erfolgt ein Abendessen in ländlicher Eleganz des Schlosses.
3. Tag: Villa Caramello, Landgut Conte Vistarino, Basilica di Santa Maria di Campagna
Am Morgen fahren wir mit dem Bus nach Castel San Giovanni. Die Villa Paveri Fontana erhebt sich am Ende einer langen Baumallee. Das Haupt- und die angrenzenden Ökonomiegebäude stehen auf den Fundamenten eines mittelalterlichen Kastells. 1741 erhielt der damals bekannte Architekt, Szenograf und Dekorationsmaler Ferdinando Galli da Bibiena den Auftrag, für die Familie Paveri Fontana einen neuen Landsitz zu erbauen. Eindrücklich sind die Gartenanlagen mit dem grossen Fischteich und in der Villa die Innendekorationen, der grosse Festsaal und der barocke Treppenaufgang. Der aristokratische Hausherr, Marchese Luca Paveri Fontana, zeigt Ihnen die aufwendig restaurierten Innenräume mit Erinnerungsstücken seiner Vorfahrin, der Herzogin Marie Louise von Parma, der zweiten Gattin Napoleons I.
Weiterfahrt ins Weingebiet Oltrepò Pavese. Ein weiterer Hauch von Geschichte und luxuriösem Landleben bietet sich auf dem Weingut und Landsitz der gräflichen Familie Vistarino. Trauben exzellenter preisgekrönter Weine der Sorten Pino Noir werden hier angebaut. Nebst der Landschaft ist die in einer Talmulde erbaute Palast-Villa mit ihrem hufeisenförmigen Ehrenhof einladend und beeindruckend. Der Blick von der Villa in den riesigen englischen Landschaftsgarten umgeben von hügeliger Landschaft entführt den Betrachter in arkadische Sphären voller Poesie. An diesem bukolischen Ort in hochherrschaftlicher Umgebung unserer Gastgeber wird uns das Mittagessen serviert.
Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Piacenza und Führung durch die Basilica di Santa Maria di Campagna. Ein Orgelkonzert in dieser Kirche mit wundervollen Fresken von Pordenone und Boccaccino schliesst den Tag ab.
4. Tag: Stadtführung durch Piacenza, private Paläste in Piacenza, Teatro Municipale, Castello Grazzano Visconti
Tagsüber widmen wir uns einigen von Piacenzas Sehenswürdigkeiten und privaten Palazzi in der Altstadt. Nach einem Rundgang besuchen wir die ehemalige Klosterkirche von San Sisto. Ein wunderbares Chorgestühl mit Intarsien sowie andere prunkvolle Dekorationen werden begeistern. Auf der historischen Orgel aus dem 16. Jh. spielt ein junger Organist ein Konzert mit barocker Musikliteratur.
Piacenza gilt als Provinzstadt par exellence. Allgemein wird sie als Kunst- und Kulturstadt wenig beachtet und fristet zu Unrecht ein stiefmütterliches Dasein. Dabei ist Piacenza geradezu eine Wunderkammer verborgener Schönheiten. Bescheidenheit war hier während der Barockzeit bis zur Epoche des Klassizismus keine Zier. Die aristokratischen Familien, die das Geld durch einen prosperierenden Handel und riesigem Landbesitz in der fruchtbaren Umgebung der Stadt verdienten, konnten sich erlauben, prunkvolle Residenzen bauen zu lassen. Es waren mehrheitlich einheimische Architekten, die hier tätig waren und auch einheimische Künstler, Tischler, Maler und Steinmetze, welche die Häuser vorwiegend mit eindrücklichen Trompe-l’oeil-Malereien von bemerkenswerter Qualität ausdekorierten. In einem dieser Paläste werden wir vom Besitzer zum Aperitif erwartet. Die strassenseitige schlichte Fassade dieses Gebäudes lässt kaum auf das prunkvolle Innere schliessen. Der eindrückliche, mit Säulen geschmückte Innenhof vermittelt dem Eintretenden Ruhe und Harmonie. Durch eine elegante Prunktreppe wird das Piano Nobile erreicht in dessen Sälen sich grosse Bilder mit mythologischen und biblischen Szenen befinden. Am Abend öffnen sich die blühenden Gärten und die Tore des Schlosses von Grazzano Visconti. Eine mittelalterliche Traumwelt zeigt ihre Faszination. Die Familie Visconti di Modrone erbten Ende des 19. Jahrhunderts einen grossen Landbesitz mit einer halb zerfallenen Burg. Der Urgrossvater des heutigen Besitzers restaurierte die Burg und erweiterte sie im Stil des Historismus. Da in England die Arts-and-Crafts-Bewegung in Mode kam, baute er für Handwerker ein ganzes Dorf mit der dazu nötigen Infrastruktur. Das heutige Besitzerpaar, Contessa Sava und Conte Luchino Visconti di Modrone, emfangen uns im Speisesaal des Schlosses zum Abschiedsdinner. Ein Konzert mit Flügel und Harfe im Grossen Salon bereichert den stimmungsvollen Abend.
5. Tag: Sommersitz Vittorio Giulini, Lugano, individuelle Heimreise
Heute verabschieden wir uns von Piacenza und fahren mit dem Bus über Varese nach Lugano. Der Sommersitz von Vittorio Giulini befindet sich ausserhalb des Stadtzentrums von Varese. Durch eine barocke Toranlage betreten wir die wunderbaren Gartenanlagen mit Blick auf den berühmten heiligen Berg, dem Sacro Monte. Das Haus aus dem 15. Jh. mit seiner hofseitig gestalteten Arkadenfassade wirkt elegant und einladend. Dies trifft auch für die Innenräume zu, in denen die kultivierte Sammlerleidenschaft des Besitzers ins Auge sticht. Im Esszimmer, in dem sich eine grosse Sammlung des berühmten japanischen Imari, Porzellan aus dem 17. und 18. Jh. befindet, werden wir das Mittagessen geniessen.
Weiterfahrt nach Lugano und individuelle Heimreise.
Weitere Hinweise
Unterkunft
Grande Albergo Roma, Piacenza
Das 4-Sterne Grande Albergo Roma befindet sich in der Altstadt von Piacenza nur wenige Schritte von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt entfernt. Die 72 modernen und komfortablen Zimmer sind elegant und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Im hoteleigenen Restaurant «La Terrazza del Roma» werden die Gäste mit Gaumenfreuden begeistert. Erfreuen Sie sich an der Terrasse mit ihrem Rundumblick über die ganze Stadt und das edle Ambiente kombiniert mit köstlichen Speisen der emilianischen Küche.
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